Rund um die Distress Crayons

Da die Stifte bei mir neu eingezogen sind und ich sie unbedingt ausprobieren wollte, dachte ich mir, nutze ich das gleich und schreib einen Beitrag für dich.

Was sind diese Distress Crayons von Ranger/Tim Holtz überhaupt?

Es sind sehr weiche, cremige Farben in einem Stift. Überall hört man, sie erinnern von der Konsistenz her an Lippenstift. Nach dem Trocknen (was sehr schnell geht) sind sie wasserabweisend und wischfest. Daher bieten auch diese Farben von Tim Holtz wieder viele Anwendungsmöglichkeiten. Die Distress Crayons haben die gleiche Farbbezeichnung, wie die bekannten Distress Oxide Stempelkissen oder Distress Oxide Sprays.

Im Shop erhaltet ihr aktuell 5 kleine Sets mit 3 Farben und 7 große Sets mit jeweils 6 Farben.

Um mir und auch Dir zu zeigen, was man damit alles machen kann, hab ich ein paar Dinge ausprobiert.

Los geht’s mit dem Test rund um die Distress Crayons

Als Erstes habe ich auf einem Stück Aquarellpapier die Farben aufgetragen. Ich bin mit dem Stift einfach sanft 1x hin und her gefahren.

(Farben von oben nach unten: squeezed limonade, rusty hinge, candied apple, salty ocean, seedless preservers undlucky clover)

Dann kam Wasser ins Spiel. Ich nahm mir einen Aquarellpinsel; du kannst auch einen Wassertankpinsel benutzen. Von oben nach unten, fuhr ich mit dem Pinsel über die Farbstreifen. Du siehst, wieviel Farbe man mit so einem kleinen Streifen erzeugen kann. Dadurch dass sie so schnell Antrocknen und das Papier nicht grundiert ist, sieht man trotz viel Wasser und Mühe, die Farbstreifen immer noch.

Für den zweiten Test, habe ich die Farben nacheinander vermalt. Also ich begann mit blau, kritzelte einen kleinen Streifen mit dem Crayon und vermalte es dann gleich mit Wasser. Hier hat man oben eine schöne dunkle Kante und kann dann immer heller werden. Je nach Helligkeit der Farbe, kann man mit wenig Farbauftrag viel Aquarelleffekt erzielen.

Für die 3. Anwendungsmöglichkeit, kam mein neues Stempelset von BoBunny zum Einsatz. Ich stempelte mir hier ein paar Schmetterlinge mit Hilfe des Versafine Stempelkissens ab. Lies es kurz antrocknen und kritzelte ein paar Crayon Streifen. Mit Wasser kann man dann ganz schnell wieder einen Aquarelligen Look erzielen. Leider bleiben auch hier, die Crayon Streifen zurück – also weiter gehts.

Die ausgestanzten weißen Blätter von letzter Woche haben mich so angelacht und sollten dann natürlich auch ein bisschen Farbe abbekommen. Diesmal kritzelte ich die Farbe auf einen Acrylblock und vermalte die Farben direkt mit dem Pinsel auf den Blättern. Auf dem oberen Blatt entschied ich mich für lila, blau und rot. Das untere Blatt bekam gelb, grün und orange Farbe aufgetragen. Ich muss sagen, dass mir das sehr gut gefällt und ich so definitiv mehr Stanzteile färben werde. Dieser sanfte, pastellige Aquarelleffekt ist wirklich schön und eine Abwechslung zu meinem eher erdigen Stil.

Hier entschied ich mich, kleine Punkte mit den Stiften zu machen und diese dann direkt mit dem Finger zu verreiben. Es ist interessant zu sehen, wie sich die Farbe verteilen lässt. Allerdings tut mir jetzt mein Finger weh 😅

An diesem Punkt war ich fertig mit den Crayons und dem „einfachen“ Aquarellpapier. Es machte riesigen Spaß, die Stifte direkt auszuprobieren und festzuhalten, wie die Ergebnisse aussehen. Die Zeit ist gerannt, aber mein Test war noch nicht fertig. Denn, wie ich Dir schon in meinen letzten Beiträgen schrieb, ist die Grundierung häufig das A und O.

Also kommt jetzt Teil 2 meines Distress Crayon Test.

Hier begann ich als Erstes auf einem Stück Aquarellpapier, den direkten Vergleich, indem ich auf die rechte Papierseite weißes Gesso auftrug. Beim Auftrag der Farbe sieht man erstmal keinen Unterschied.

Als dann Wasser ins Spiel kommt, sieht die ganze Sache schon deutlich anders aus. Auf der linken Seite sehen wir wieder, dass die Farbe sich zwar zum Teil anlösen lässt. Aber der Crayon Strich bleibt bei allen Farben sichtbar.

Auf der mit Gesso grundierten Seite (rechts), sieht man allerdings einen deutlichen Unterschied. Die Farben lassen sich super und unkompliziert vermalen, ohne das der Farbstrich sichtbar bleibt. Denn durch die Grundierung, trocknen die Crayons erstmal nicht an und man kann sie in Ruhe mit Wasser anlösen bis sie komplett verteilt sind.

Das ganze macht doch schon deutlich mehr Spaß, wenn man keinen Farbabrieb mehr sieht. Ich hab in einem Video gesehen, dass wenn man das Papier grundiert und dann die Farbe aufträgt, lässt diese sich superleicht verwischen. Auch das musste ich natürlich versuchen. Die linke Seite wieder ungrundiert und die rechte Seite mit einer Schicht Gesso. Mit einem Finger wischte ich dann wieder über die einzelnen Farben und war überrascht, was für einen Unterschied das Grundieren mal wieder macht.

Das Ergebnis

Jetzt wird es Zeit für einen abschließenden letzten Test. Wie verhalten sich die Crayons auf Strukturpaste. Dafür nahm ich mir ein Stück Aquarellpapier, die Mauerschablone von Darkroom Door und die Crackle Paste von Ranger. Mit Hilfe des Silikonpinsels trug ich eine schöne Schicht der Texturpaste auf. Während ich meine Materialien mit Wasser reinigte, lies ich die Paste trocknen. Die letzte Trocknungszeit verkürzte ich noch mit meinem Heat-Tool und konnte somit der Paste beim Aufspringen zusehen.

Nach dem Trocknen trug ich wieder die Farben in bekannter Reihenfolge auf und vermalte sie dann mit Wasser. Auch hier kann sich das Ergebnis sehen lassen und ich werde definitiv noch häufiger die Distress Crayons für meine Hintergrundgestaltung nutzen.

Damit ich einen schönen Abschluss habe, dachte ich mir, werkel ich noch ein kleines Abschlussstück. Hier liegt das Hauptaugenmerk auf dem Hintergrund, weshalb im Vordergrund nicht ganz so viel los ist.

Kurz-Anleitung zum Tag

  • Tag aus Aquarellpapier zurecht schneiden
    • mit Collage-Medium grundieren
    • Kiste und Dame mit Collage-Medium festkleben
    • über den gesamten Tag nochmal eine Schicht Collage-Medium pinseln
    • Trocknen lassen oder mit dem Heat-Tool beschleunigen
  • Crayon Farben aufkritzeln
    • mit einem Finger in Wasser tauchen und die Farben vermalen/vermischen/verblenden
  • durch Stempel und Schablonen mehr Effekte in den Hintergrund zaubern
  • die Ecken mit Archival Ink und Blending Tool bearbeiten
  • mit Crop-A-Dile ein Loch stanzen und ein Eylet anbringen
  • Wordsticker einfärben und mit Tombow aufkleben
  • mit Stickles Highlights setzen
  • Insekt ausstanzen
    • mit Tombow zusammen setzen
    • mit Distress Oxides einfärben
    • mit Abstandsklebepads aufkleben

Fertig ✔️

Fazit, ich brauche unbedingt mehr Distress Crayons. Wenn man erst einmal eine Technik rausgefunden hat, die einem am meisten Spaß macht, kann man gar nicht mehr aufhören. Und sie sind einfach so vielseitig einsetzbar, sodass die Ideen gerade einfach nur so sprudeln.

Wie hat Dir mein Test gefallen? Kanntest du die Stifte vor meinem Beitrag schon? Benutzt du sie schon oder wirst du sie jetzt nach meinem Beitrag ausprobieren?

Lass es mich sehr gerne wissen. Es freut mich und das gesamte Designteam sehr, wenn du Dir unsere Beiträge durchliest, dir Inspirationen holst oder vielleicht sogar nachbastelst. Teile deine Erfahrungen, Anregungen oder Kritik gerne mit uns. Somit zeigst du uns, dass wir weiter fleißig unsere Ideen mit Dir teilen sollen.

Ich wünsche Dir einen entspannten Start ins Wochenende.

BalilleDesign🖤

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