Anything is possible – Trau Dich
Es ist wieder Ende der Woche, Zeit mit meinem Beitrag das Wochenende einzuläuten. Die Woche war ja schon reichlich kreativ mit den ganzen inspirierenden Beiträgen meiner Designteam-Kolleginnen. Ich habe Dir heute aber keine Muttertagskarte oder eine andere Karte mitgebracht. Sondern zeige ich Dir heute etwas, was du auf diverse Formate anwenden kannst. Je nach Belieben kannst du die Farben, Formen, Muster und Formate variieren.
Denkst du eigentlich an dich?
Seien wir doch mal ehrlich, egal ob Hausfrau, Mama, Schwester, Freundin, Partnerin, Angestellte, Selbstständige oder diverse andere Rollen, die wir tagtäglich einnehmen, blockieren uns doch hin und wieder einmal. Dabei ist es unerheblich, ob es der Zeitmangel ist, die Zeit, die wir uns selbst nicht nehmen oder einfach viel zu viele Aufgaben, die uns auffressen. Ich kenn das selber. Man möchte allen Aufgaben und Menschen, mit denen man zu tun hat, gerecht werden. In den meisten Fällen vergisst man allerdings auf die eine wichtige Person Rücksicht zu nehmen und es ihr Recht zu machen. Und ich rede von mir oder von Dir, von jedem Einzelnen der nicht genug an sich denkt und nicht genügend auf sich aufpasst.
Wir können nicht alle Rollen vertreten, wenn wir die wichtigste Rolle dabei nicht wertschätzen und umsorgen. Ich weiß, das klingt alles leichter gesagt als getan. Und ich werde hier auch heute keinen „psychologischen“ Beitrag führen. Ich möchte Dir heute zeigen, wie du durch Kreativität im Alltag dich ein wenig mehr wertschätzen und dabei auf dich achten kannst. 🥰
Kopf aus – Kreativität an
Manchmal hab ich viel Zeit für Kreativität und schaffe am Ende nichts, weil ich mit meinen Gedanken nicht frei bin. Mit einem vollen Kopf kann ich einfach schlecht Projekte erschaffen. Denn ich bin dann mit dem Ergebnis in 99% der Fälle nicht zufrieden. Also hilft es mir, hin und wieder, die Zeit für kreative Projekte zu begrenzen oder mir ganz kleine Projekte zu suchen. Denn manchmal möchte ich einfach nur meinen Kopf ausmachen, gute Musik oder einen Podcast hören und loslegen. Damit es nicht immer das gleiche Format wird, habe ich mir aus Aquarellpapier 20 Mal unterschiedliche Größen zurechtgeschnitten. Am liebsten tobe ich meine „Kopf-aus-Kreativität“ aktuell auf A5 aus.
Loses Papier vs. gebundenes Buch
Du kennst sicher diese vielen Art Journals oder Skizzenbücher in diversen Ausführungen. Zugegeben, ich mag sie einfach nicht. Klar, man hat alles zusammen an einem Ort und nichts fliegt quer durch deinen Bastelbereich. Aber ich fühle mich dabei so eingesperrt. Daher habe ich mich entschieden, mir 20 Papiere in A5 zunehmen und die nächsten Tage meine „Kopf-aus-Kreativität“ darauf auszuleben. Wenn ich am Ende alle fertig habe, werde ich mir alle schön zusammenbinden und mir ein eigenes Cover gestalten. Schreib mir doch mal in die Kommentare, ob dich so was interessieren würde.
Los geht’s
Als Erstes wählte ich mir einen Stempel für die Hintergrundgestaltung. Ich fand, ohne das ich wusste, in welche Richtung das alles gehen soll, das der Stempel von AALL&CREATE einfach mal wieder zum Einsatz kommen sollte. Mit dem Versamark Kissen und meiner Stempelhilfe druckte ich mir den Abdruck etwas weiter links von der Mitte aus ab. Ein gefaltetes A4 Blatt legte ich mir unter, bevor ich großzügig das weiße Embossingpulver über meinem Abdruck verteilte. Das überschüssige Pulver kann ich durch den Knick im Papier ohne große Komplikationen wieder in die Dose schütten.
Zeit, um das Ganze mit dem Heat-Tool zum Schmelzen zu bringen. Wenn du mit Embossingpulver erfahren bist, weist du ja, dass man so lange das Pulver erhitzt, bis es „sichtbar“ wird.
Lindy’s ich liebe euch
Sehr, sehr lange bin ich um die Magicals von Lindy’s rumgeschlichen. Dann kamen ein paar von ihnen in den Shop und ich entschied mich erst mal für das Farbspray-Set. Schließlich braucht man bei Mixed Media ja überhaupt keine schimmernden Farbpigmente. Zumindest redete ich mir das ein und das hat auch echt „lange“ funktioniert. Aber dann zogen sie über Umwege doch bei mir ein und ich bin schockverliebt. Hast du die Magicals schon bei Dir zu Hause?
Farbexplosion
Ich hab schon so viele Videos und Reels zu den Magicals gesehen und lasse mich sehr gerne davon inspirieren. Doch wie fängt man an, wenn man die Pulver zum ersten Mal benutzt. Ich wollte auf Nummer sichergehen und nahm mir ganz wenig vom Pulver mit dem Pinsel auf. Klopfte das vorsichtig in meine Mischpalette und machte dann einen dummen Fehler…Direkt in das Fach, wo das Pulver drin war, sprühte ich Wasser drauf. Wirklich herrlich anzusehen diese Farbexplosion nur leider war die Farbe überall, wo sie eigentlich nicht sein sollte. Bei der nächsten Farbe war ich etwas schlauer, auch hier kam wieder ein wenig Pulver in ein Mischpalettenfach und diesmal fügte ich Wasser mit dem Pinsel hinzu. Auch hier konnte man sofort eine Farbexplosion zu sehen, aber dieses Mal da wo sie hingehört. 😅
Magicals sind bereit
Ich mischte mir drei Farben an, du kannst da jede beliebige Farbkombination nehmen, welche Dir gefällt. Und auch so viele Farben wie du möchtest. Ich würde dir allerdings raten, es nicht zu übertreiben und dich langsam an das Ergebnis herantasten. Zu Beginn sprühte ich etwas Wasser auf meinen Untergrund und verteilte je nach Gefühl die Farben. In vielen Inspirationen habe ich gesehen, dass es schöner wirkt, wenn man nicht das gesamte Papier mit den Farben füllt. Also ließ ich bewusst einige weiße Stellen am Rand. Du kannst soviel mit den Farben experimentieren, allein dabei kann ich super gut den Kopf ausschalten. Zwischendurch trug ich ein weiteres Mal etwas Wasser auf, lies die Farben ineinander verlaufen. Lies sie zum Teil Antrocknen, ging dann noch mal mit Farbe drüber und erschuf damit dunklere und Farbintensivere Stellen.
Distress Oxide und Schablone
Um dem Hintergrund noch mehr Effekt zu verleihen, kam die Mosaik-Schablone und das „vintage photo“ Distress Oxide Kissen zum Einsatz. Mit dem Blendigtool wischte ich das Muster in den bunten Hintergrund. Auch an dieser Stelle bist du wieder völlig frei, welche Schablone, welche Farbe und welches Tool du verwendest. Überlege auch nicht lange, nimm dir einfach das, was dein Bauchgefühl sagt. Auch wenn du das Gefühl hast, es passt im ersten Moment überhaupt nicht zusammen. Lös dich davon. Denn wer entscheidet, was in der Kreativität zusammen passt und was nicht? Also fühl dich frei, sämtliche Kombinationen zu versuchen.
Farbspritzer
Ich hatte noch ein bisschen von der Lindy’s Farbe übrig und löste sie mit etwas Wasser in meiner Mischpalette wieder an. Mit einem Pinsel, der in Farbe getaucht war und einem weiteren Hilfspinsel, klopfte ich Farbspritzer auf. Für die weißen Spritzer kam das Dylusion Farbspray zum Einsatz. Da schraubte ich wieder den Sprühkopf ab und klopfte auf den Schlauch, damit unterschiedliche Spritzer an verschiedenen Stellen entstehen.
Finnabair Rub-On
Ich weiß nicht, ob du schon mal von Rub-Ons was gelesen hast oder ob du weißt, was man damit macht. Als sie im Shop ankamen, war ich total unsicher, was ich damit machen soll. Allerdings wollte meine Neugier unbedingt, dass ich sie in meinen Warenkorb packe und zu Hause probiere. Als sie bei mir zu Hause ankamen, war ich erstaunt, wie groß die Motive zum Teil sind. Schön ist, dass in dem Paket auch ein Rubbel-Hilfsmittel dabei ist. Denn Rub-Ons, sind quasi Sticker, die auf einer Transferfolie kleben. Mit Hilfe des „Rubbel-Hilfsmittels“ löst man das Motiv vom Trägerpapier und überträgt es somit auf den Untergrund.
Mein erster Versuch, sie zu benutzen, schlug total fehl. Ich wählte mir ein Motiv aus, schnitt es großzügig aus und versuchte es auf ein Stück Cardstock zu übertragen. Zugegeben, man benötigt schon etwas Ausdauer und den richtigen Druck, um den Sticker aufzubringen. Als der Sticker dann auf meinem Cardstock war, schnitt ich ihn aus. Denn ich wusste eigentlich überhaupt nicht, was ich damit anfangen sollte, aber ich wollte es unbedingt probieren. Jetzt liegt das Stück irgendwo unbenutzt. 😂
Für mein heutiges Projekt entschied ich mich für Schmetterlinge und Schrauben. Irgendwie lachten mich die Sticker so an. Und siehe da, ich konnte sie superleicht auf meinen Untergrund transferieren und es sah super aus. Sie haben so einen tollen Effekt, da sie aussehen wie ein Sticker, aber direkt mit dem Projekthintergrund verschmelzen. Sie sind einfach toll.
Paperdoll und transparente Flügel
Nichts war für mich passender als eine Person aus dem Paperdollset von Tim Holtz. Damit sich das Mädchen noch viel besser in meine Szenerie einfügt, klebte ich an ihre Rückseite noch zwei passende Flügel. Das Set mit den „Tierflügeln“ hab ich schon so lange und sie kamen so selten zum Einsatz. Mit Foamtape klebte ich das Mädchen mit ihren Flügeln auf mein Projekt.
Text muss sein
Zum krönenden Abschluss fehlte natürlich noch der Text. Manche Projekte benötigen keine extra Botschaft, aber in meinem heutigen Fall wollte ich nicht drauf verzichten. Schließlich stempelte ich mir mit Versafine auf ein Stück Cardstock noch den Spruch „Anything is possible“ aus dem AALL&CREATE Set. Den Rand noch schnell mit einem schwarzen Edding einfärben und dann mit doppelseitigem Klebeband fixieren.
Fertig ☑️
Denn eins ist klar, alles ist möglich, wenn wir uns doch einfach nur mehr eigene Zeit nehmen und auf uns achten. In diesem Sinne hoffe ich, auch du schaffst es mehr „Kopf-aus-Kreativität-an“ Zeit für dich zu generieren. Pass auf dich auf, denn du kannst nur alles schaffen, wenn du auf dich achtest.
Ich wünsche Dir ein kreatives Wochenende und würde mich freuen, in der Community oder bei Instagram auch was von deinen Projekten zu sehen oder zu lesen.
Alles Liebe.
BalilleDesign🖤