Karte mit Fokus auf dem Hintergrund

Hey, schön, das du Dir meinen heutigen Beitrag anschaust und vielleicht sogar bis zum Ende durchliest. 😊 Ich freue mich immer, wenn ich Dich inspirieren kann oder du sogar meine Ideen nach bastelst. Teile gerne deine Erfahrungen und Projekte mit mir, damit auch ich ein Teil deiner Kreativität mitbekommen kann.

Aktuell ist bei mir so viel los, dass ich kaum dazu komme, entspannt und mit freiem Kopf zu basteln. Das liegt nicht nur an den vielen Dingen, die privat gerade anstehen, sondern auch ganz klar am Wetter. Diese Hitze ist absolut nichts für mich und ich freue mich schon wieder auf kühlere Temperaturen. 🙈

Vorbereitungen

Viel hab ich diesmal gar nicht vorzubereiten, denn wie (fast) immer habe ich auch diesmal keinen richtigen Plan im Kopf, wo es am Ende hingehen soll. Diese Herangehensweise hat einen klaren Vorteil – ich bin selten enttäuscht, wenn etwas nicht so klappt, wie es soll. Denn dadurch ist ja mein Plan nicht zerstört. Ich hoffe, du verstehst, wie ich das meine?

Kartenaufleger aus Aquarellpapier

Aus einem A4 Blatt bekommt man ja einfach 4 Kartenaufleger mit den Maßen 10 x 14,4 cm geschnitten. Dadurch das ich wusste, ich werde mit Farbe matschen, benötigte ich auch gleich mindestens 2 Aufleger. Also schnitt ich mir die 4 Aufleger aus Aquarellpapier und legte sie mir alle griffbereit. Denn ich weiß nie, wie sehr ich beim Toben mit Farben eskaliere. 😇

Distress Ink 🤍 Distress Oxide

Ich bin so so, so lange um die Distress Ink Kissen drum herum gekommen. Schließlich habe ich ja schon eine recht große Distress Oxide Kissen Sammlung, wozu dann eigentlich noch die Inks? Ich wollte es dennoch ausprobieren und so zogen bei mir 5 Distress Ink Kissen ein. Und natürlich wollte ich sie in meinem heutigen Projekt unbedingt ausprobieren. Ich ärger mich, dass ich jetzt auch die Inks habe 🙈 Denn sie haben genauso ihre Vorzüge und die leuchtenden Farben sind natürlich der absolute Knaller. Also höchstwahrscheinlich werden wohl noch mehr Kissen bei mir einziehen.

Distress Ink „picked raspberry“

Ich drückte das Stempelkissen mehrfach auf meine Glasplatte, sodass sich die Farbe darauf sammelte. Mit wenigen Spritzern Wasser löste ich die Farbe ganz leicht an. Mit leichtem Druck drückte ich den Kartenaufleger immer wieder in die Farbe. Je nachdem, ob der Aufleger direkten oder nur indirekten Kontakt mit der Farbe hat, entstehen unterschiedliche Farbbereiche. Ich war schnell superzufrieden und trocknete die erste Schicht mit dem Heißluftföhn. Das zwischenzeitliche Trocknen ist zwar nervig, aber total wichtig. Sonst vermischen sich die Farben und ergeben in den ungünstigsten Fällen ein braun-grau. Mag manchmal definitiv gewünscht sein, in meiner heutigen Farbwahl aber nicht.

Distress Oxide „tumbled glass“

Hier ging ich genauso vor wie mit dem Distress Ink Kissen. Mehrfach drückte ich das Kissen auf meine Glasplatte und mit etwas Wasser löste ich die Farbe an. Bewusst entschied ich mich, den Aufleger nur außen ins hellblau zu tauchen, da mir der Hintergrund ganz gut gefiel. Die Distress Inks reagieren ebenfalls mit Wasser und so bildeten sich auch noch einige Zwischentöne vom Pink und Hellblau. Ich mag dieses Unberechenbare der Wasser-Farb-Spielerei. Denn sie sind immer einzigartig und das liebe ich einfach. Richtig trocknen, dann gehts weiter.

Distress Micro Glaze und Harlequin Schablone

Nachdem ich mich das letzte Mal so über das Distress Micro Glaze geärgert habe, musste ich weiter experimentieren. Ich habe in einem Video gesehen, wie das Glaze mithilfe des Blending Brush aufgetragen wurde. Also hab ich mir mal schnell den Pinsel besorgt und startete heute einen neuen Versuch. Aus dem Harlequin Schablonenset entschied ich mich für die mittlere Größe und positionierte diese auf meinem Aufleger. Mit dem Blending Brush ging ich vorsichtig in das Distress Glaze Töpfchen und achtete darauf, das wirklich nicht viel auf dem Pinsel drauf ist. Dann wischte ich in kreisenden Bewegungen über die Schablone und drückte mir innerlich die Daumen, dass es diesmal klappt. 😅
Hier ist das Ergebnis ⤵️

Während ich meine Schablone mit einem Feuchttuch reinigte, „trocknete“, derweil die Glaze Schicht. Ich hab keine Ahnung, ob das Zeug wirklich trocknet oder ob es automatisch, wenn es aufgetragen wird, schon eine gewisse Abriebfestigkeit hat. Kommt wahrscheinlich auch wieder auf die Dicke der Schicht an. Ach, wie kompliziert das eigentlich ist 🙈

Distress Ink „Villainous Potion“

Ich nahm dann das Stempelkissen und drückte es mehrfach auf dem Kartenaufleger ab. Viel konnte man dabei nicht erkennen, außer komische Quadrate. Aber dann kam das Wasser und schnell sah ich meine Glaze Schicht hatte diesmal funktioniert. Das Muster war klar zu erkennen. Ich tupfte mit einem Küchentuch die Farbtropfen etwas ab und fand es eigentlich ganz gut, nur irgendwie viel zu hell. Also wiederholte ich noch mal den Schritt vom Anfang und drückte das Stempelkissen mehrmals auf meine Glasplatte und sprühte etwas Wasser drauf. Dann legte ich den Kartenaufleger drauf und siehe da, es war viel farbintensiver und gefiel mir richtig gut. Ich sprühte dann noch ein wenig Wasser an einige Stellen und lies das Wasser runterlaufen. Die überschüssigen Tropfen tupfte ich wieder ab. Gründlich trocknen war jetzt erst mal angesagt.

Schnell noch mal etwas „tumbled glass“

An die Ecken ist irgendwie nicht so viel Farbe gekommen und weiß konnte ich es auf keinen Fall lassen. Ich nahm mir schnell einen Fingerschwamm und verteilte noch etwas Hellblau in den Ecken und auf den weißen Stellen. Dadurch das es ja ein Distress Oxide Stempelkissen ist, ist die Farbe auch sehr dezent und weniger intensiv. Was ich gut fand, denn der Fokus soll ja auf dem Dunklen in der Mitte liegen.

Finnabair Jewel Effect Paste

Jetzt wurde es Zeit für etwas erhabene Struktur und da benutze ich so gerne die Jewel Effect Paste von Finnabair. Ich entschied mich für „sparkling onyx“, denn es ist kein dunkles, hartes Schwarz, sondern wirkt eher wie ein anthrazit und dann mit dem silber-gold Glitzer sehr edel. Damit es sich gut hervorhebt, aber nicht aus der Rolle fällt, entschied ich mich wieder für die Harlequin Schablone. Diesmal nahm ich mir den Silikonpinsel von Finnabair zur Hilfe und trug die Paste vorsichtig auf. Ich war von dem Ergebnis total verzaubert. Dieses lila-pink mit der dunklen Paste wirkte einfach toll. Die Paste trocknet ziemlich zügig, auch ohne Föhn. So konnte ich entspannt die Schablone und den Silikonpinsel reinigen. Ich war schnell beim Abwaschen, trotzdem bleibt etwas festgetrocknete Paste auf der Schablone zurück. Sieht jetzt etwas schmuddelig aus, aber mich stört es nicht.

Stampers Anonymus

In so einem Mixed Media Hintergrund dürfen natürlich die Stempelabdrücke nicht fehlen. Da entschied ich mich für zwei Sets von Stampers Anonymus. Ich begann mit dem Auszug aus einem Kassenbuch, legte den Stempel auf meinen Acrylblock und drückte vorsichtig etwas von der Archival Ink Tinte drauf. Dann stempelte ich, wohin meine Intuition mich leitete. Dann kam die kurze Nummer zum Einsatz und auch hier stempelte ich, wie ich Lust hatte. Manchmal sogar nur einen Teil, ein anderes Mal nahm ich keine neue Stempelfarbe. So entstehen ganz unterschiedliche Farbintensitäten. Aus dem anderen Set kam noch der „klecksige Punkte“ Stempel zum Einsatz. Beim Stempeln fokussierte ich mich bewusst auf den Rand und nicht so viel auf die Mitte. Denn da war schon genug los.

Ränder gestalten und Kleben

Mit meinem Blendingtool ging ich ins Archival Ink Black und dann ordentlich über die Kanten der Karte. Es wirkt dann einfach viel schöner, da es durch den schwarzen Rand einfach eingerahmter wirkt. Kann vielleicht daran liegen, dass ich ein Liebhaber von der Farbe Schwarz bin, aber es kann auch einfach wirklich schöner aussehen. 😂 Mit doppelseitigem Klebeband kam dann mein Aufleger auf einen schwarzen Kartenrohling. So leuchtet die Farbkomposition gleich noch mehr.

Ich war sehr zufrieden. Konnte ich die Karte jetzt so lassen oder muss unbedingt immer noch ein Spruch oder ein anderes Element drauf? Ich war so hin und her gerissen, dass ich die Karte erst mal für ein paar Stunden bei Seite gelegt habe.

Spruch muss sein

Als ich wieder an den Schreibtisch kam, dachte ich mir, da muss noch irgendwas drauf. Es sieht zwar toll aus, aber sie ist noch nicht fertig. Und dann entschied ich mich sehr schnell für den Spruch aus dem AALL&CREATE Set. Damit es farblich passt, färbte ich den Cardstock vorher noch mit dem pink und lila ein. Mit dem Versafine in Schwarz und meiner Stempelhilfe stempelte ich dann den Spruch ab. Noch schnell auf die passende Größe einkürzen und die Ränder mit dem Blendingtool gefärbt mit schwarzer Archival Ink Tinte bearbeiten. Mit einem Stück Schaumklebeband klebte ich den Spruch auf meine Karte. Kurzerhand entschied ich mich dann noch für 3 Glitzersteine unten in der Ecke.

Fertig ☑️

Diese Technik bietet so viele Variationen, egal ob man mit anderen Farben, Schablonen, Pasten oder Stempeln arbeitet. Sie wird einfach schnell zu einem Hingucker. Ich werde damit definitiv noch mehr werkeln.

Probiere doch mal meine Technik aus und zeig mir dein Werk auf Instagram oder in der Community.

Alles Liebe.
BalilleDesign🖤

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