Hoch hinaus
Hallöchen und toll, dass du wieder zu mir gefunden hast. Heute habe ich eine Karte gebastelt. Ich muss jedoch gestehen, dass ich anfangs gar nicht wusste, wo mich die Reise wohl hinführen wird. Mein kreativer Kopf war leer. Sobald das passiert, möchte ich wenigstens colorieren üben. Und das ist ja sowieso fast immer der Beginn einer Karte 😊
Welches Motiv?
Ich hatte wieder Lust etwas von My Favorite Things zu colorieren. Ich habe also blind ein Set aus meiner MFT “Abteilung” gefischt. Abteilung klingt übrigens viel größer als es ist 😀 Heute wird es also ‚Up in the Air‚. Ich habe die Motive, von denen ich denke das sie auf eine Karte passen, mit Memento abgestempelt. Da ich noch nicht sooo lange im Copic-Game bin, werde ich wieder mit diesen üben. Heute auch wieder eher mit auffälligen Farben. Nachdem ich fertig war, habe ich die Motive ausgeschnitten. Ich habe sie mir angeschaut, auf einem Kartenrohling hin und her geschoben, Embossingfolder durchgeschaut … und dann habe ich das gemacht, was ich tatsächlich oft mache, wenn mir keine Idee kommt. Ich packe die Motive in meine kleine Box, in denen ich meine colorierten Stempel aufbewahre. Jetzt beginnt für mein kreatives Gehirn eine Art Reifeprozess. Irgendwann kommt mir schon eine Idee.
Schablonen
Zwei Tage später habe ich meine Schablonen durchgeschaut. Eines meiner absoluten Lieblingsschablonen ist der ‚Watercolor Wash Free Form‚ von MFT. Den müsste ich mal wieder nutzen. Also den schon mal rausgenommen und weiter geschaut. Und dann hab ich noch die Wolkenschablone von MFT entdeckt. Das passt wunderbar zu meinen colorierten Motiven. Leider fehlt mir noch eine Hügelschablone. Dafür habe ich mir einfach bereits laminierte Folie genommen und diese wie Hügel zurecht geschnitten. Die Folie ist zum Glück stabil genug, sodass es für mein Projekt gereicht hat. Unhandlich ist es trotzdem und eine Hügelschablone muss unbedingt auf meine Merkliste 😀
Und jetzt wischen
Ich habe die Watercolor Schablone auf einem Stück Aquarellpapier befestigt. Ich wische total gerne mit den Distress Oxiden auf Aquarellpapier. Ich finde es lässt sich darauf am einfachsten verblenden und Übergänge zaubern. Mit welchem Papier nutzt du am liebsten die Distress Oxide? Auch Aquarellpapier? Oder normalen Cardstock?
Ich habe zuerst die Hügel in der Farbe cracked pistachio gewischt. Das war – wie erwähnt – etwas unhandlich, weshalb es nicht ganz sauber geworden ist. Aber für mehr Realität im Internet, habe ich es einfach so gelassen. Auch meine Werke sind nicht perfekt und das darf auch jeder wissen 😀 Als nächstes habe ich die Wolkenschablone angesetzt und diese in der Farbe tumbled glass gewischt. Ich finde die Farbe perfekt für zarte Wolken. Leider schaffe ich es nicht ganz so gut es auf Bildern einzufangen. Die Schablone habe ich immer wieder gedreht und neu angesetzt, damit es nicht gleich aussieht. Zum Schluss habe ich auch noch den Rand der Schablone ganz leicht mit blau benetzt, damit man die äußere Form erkennt. Und nicht alles in der Luft schwebt. Auch wenn es doch irgendwie Luft ist. Du weißt sicher was ich meine 😀
Noch mal auf Anfang
Den Aufleger habe ich nun auf 14,2 x 9,9 cm zugeschnitten. Jetzt gings irgendwie wieder von vorne los. Wie ordne ich alles am besten an? Mit oder ohne Spruch? Spruch gestempelt auf der Karte? Oder auf einem separaten Papier? Oder doch eine Wortstanze? Oder beides? Also alle Stanzen durchgucken. Zum Glück ist mir relativ schnell die ‘you’-Stanze in die Hände gefallen. Dazu habe ich dann noch das ‘Miss’ aus dem Stempelset genommen und mit blauem Memento abgestempelt. Dieses Stück habe ich dann noch auf ein Stück dunkelblauen Cardstock geklebt und mit knappem Rand zugeschnitten.
Da aufgrund der Motive und der Farben schon relativ viel los ist, wollte ich den ‘Spruch’ eher dezent halten. Ich habe das ‘you’ also aus Vellum (Transparentpapier) ausgestanzt. Es gibt verschiedene Arten Vellum aufzubringen, ohne das man die Klebeflächen sieht. Ich habe in diesem Fall breites doppelseitiges Klebeband genommen. Dieses habe ich auf das Vellum geklebt und das dann mit der Stanze durch meine Stanzmaschine gekurbelt. Und vielleicht sollte ich Vellum wieder öfter verwenden. Das hat so einen schönen unscheinbaren Look.
Fast geschafft
Jetzt noch mal alles hin- und herschieben bis es stimmig aussieht. Und dann wird mit Tombow und auch Foamtape alles aufgeklebt. Das ganze klebe ich noch auf ein Stück gestreiftes Papier, damit es noch eine Art schönen Rahmen hat und das kommt nun auf einen Kartenrohling. Fertig!
Ich bin richtig zufrieden mit dem Ergebnis. Auch wenn ich mich zwischendurch etwas ‘verloren’ gefühlt habe.
Wie du siehst, klappts auch bei mir nicht immer auf Anhieb mit der Kreativität. Manche Ideen müssen einfach reifen. Setz dich nicht unter Druck! Wenn du keine Idee hast für eine Karte oder ähnliches, dann übe colorieren oder sortiere deine Bastelutensilien neu. Du wirst sehen, dass dir eventuell Dinge in die Hände fallen und die Ideen kommen von ganz alleine – früher oder später.
Lass mir doch gerne einen Kommentar da und verrate mir, was du unternimmt, um ein kreatives Loch zu überbrücken. Das kannst du entweder hier in den Kommentaren machen, auf Instagram oder in unserer Stamping-Fairies Community auf Facebook.
Ich wünsche dir eine kreative Woche,
Deine Tiffe / kreaTiffe